10 Tage Roadtrip durch die Toskana mit Roadsurfer

Unser Familienabenteuer auf vier Rädern
Wenn es hier in Deutschland grau und nass wird einfach einsteigen und Richtung Sonne fahren?

Yes, genau das war dieses Jahr unser Plan. Irgendwie haben wir noch nie in den Herbstferien im Ausland Urlaub gemacht, dieses Jahr haben wollten wir aber einfach in die Sonne und ich sag euch – es war die beste Entscheidung! Hier grau in grau, bei uns 24 Grad und Sonne!

Wie unser Roadtrip durch die Toskana mit Roadsurfer war und welche Routen-Tipps wir haben – das hab ich euch hier zusammengefasst. 

Camper mieten? Ja oder nein?

Einfach einsteigen und losfahren, flexibel sein, das Land auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernen und ja, auch günstiger reisen, als manch eine Flugreise – Camping ist mittlerweile für viele eine echte Alternative. Aber, so ein Camper kostet in der Anschaffung verdammt viel Geld. Daher haben wir uns für unseren Roadtrip einfach für einen Miet-Camper von Roadsurfer entschieden. Unsere „Family Finca“ war für 4 Personen ausgelegt und hatte vom Küchenblock, über 4 Schlafplätze bis hin zum kleinen Bad mit WC und sogar Duschmöglichkeit alles mit an Bord. 

Kostenpunkt: 
Miete:
1600 Euro (12 Tage zzgl. 800 Euro Kaution)
Sprit:
473 Euro für 3400 km
Maut:
90 Euro
Stellplätze:
374 Euro

Wenn ihr euch für Roadsurfer entscheidet, dann könnt ihr zwischen verschiedenen Modellen online wählen. Je nach Modell und Zeitraum kostet eine Nacht ab 69 Euro. Mit enthalten sind dann alle Freikilometer und 2. Fahrer, Equipment (Küchenuntensilien, Campingtisch/Stühle). 

30 % Rabatt

Tipp: Aktuell spart ihr mit meinem Code AUSFLUGMITKIDS30 satte 30 % Rabatt auf eure Buchung. Der Rabatt gilt bis zum 1. Dezember 2025. 

Würden wir wieder mit Roadsurfer fahren? Ja, es hat tatsächlich alles reibungslos geklappt. Wir haben uns online das Modell ausgesucht, das Equipment hinzugebucht und kurz vor Start der Reise kam dann per Mail ein Online-Tutorial, was wir uns anschauen konnten, wo uns der Camper erklärt wurde. Praktisch, vor allem, wenn man unterwegs doch noch einmal etwas nachschauen will. 

Am Abholungstag selbst bekommst du erstmal den Schlüssel ausgehändigt, kannst dich selbst schrittweise mit dem Camper vertraut machen (du wirst auch hier durch ein Online-Formular geleitet) und im Anschluss kommt ein Mitarbeiter und geht noch einmal Fragen durch. Wenn alles startklar ist, geht es auch schon los. 

Unsere Route - 10 Tage Toskana

🚐 Tag 1 – Ankunft in Limone sul Garda

Da der Weg bis in die Toskana doch sehr weit ist, haben wir uns als Zwischenstopp noch einen Tag am Gardasee in Limone sul Garda gegönnt. Limone ist ein echtes Postkartenmotiv – süße Gassen, Zitronenhaine, das türkisfarbene Wasser. Unbedingt besuchen solltet ihr hier das Limonaia del Castèl (das älteste Zitronengewächshaus) und natürlich solltet ihr Zitronen-Eis probieren (Achtung super sauer :D)

Campingplatz Nanzel: direkt am See, ruhig, sauber, mit eigenem Steg – besser kann man nicht ankommen.

🏞️ Tag 2 – Fahrt nach Montecatini Terme

Es geht los Richtung Toskana. Die Strecke schlängelt sich durch malerische Hügellandschaften. Ein absolutes Highlight ist hier eine Fahrt mit der alten Standseilbahn. Ihr fahrt ca. 5-10 Minuten auf den Berg hoch und von oben habt ihr einen herrlichen Blick über das Tal. Tipp: Kommt unbedingt am Abend, dann erlebt ihr von hier oben einen spektakulären Sonnenuntergang. Auf dem Platz in Montecatini Alto könnt ihr dann eine köstliche Pizza essen. 

Übernachtung: Park Luporini (Lucca) – ein einfacher, aber zentraler Platz, ideal für Stadtbesichtigungen. Von dort sind wir am nächsten Tag zur Stadtrundtour durch Lucca gestartet. 

🏛️ Tag 3 – Lucca & Pisa

Diese beiden Städte könnt ihr super kombinieren. Lucca ist eine traumhafte Stadt mit einer dicken Stadtmauer. Auf dieser könnt ihr spazieren oder sogar mitten in ihr laufen. Das ist natürlich besonders für Kids spannend. So richtig Spuk-Feeling. 

Nachmittags stand dann Pisa auf dem Plan: Der Schiefe Turm ist ein Muss, klar, aber auch völlig überlaufen. Wenn ihr hinfahrt, nutzt die Spätnachmittag-Sonne. Dann gibt es die schönsten Fotos. 

Übrigens – Pisa hat auch einen Strand – zwar mit Steinen, aber wenn ihr etwas Meerluft tanken wollt, lohnt sich hier auch ein Abstecher. 

Camping: Villaggio Camping Miramare in Livorno – schöner Platz mit Pool und Meerblick.

🏖️ Tag 4 – Strandtag in Follonica

Wir legen einen Badetag ein – im Oktober! Follonica ist ein familienfreundlicher Badeort mit langem, flachem Sandstrand. Perfekt für Kinder, zum Buddeln, Planschen und Muscheln sammeln.

Camping Podere Santa Clorinda: Der schönste Platz auf unserer Reise. Gepflegt, klein, familiengeführt. Ihr schlaft quasi mitten in den Weinbergen. Die Plätze sind etagenförmig angelegt und die Platzbetreiber sind super lieb. Tipp: Unbedingt eine Flasche Wein kaufen – köstlich :)

🚲 Tag 5 – Fahrradtour durch den Parco Regionale della Maremma

Mit dem Rad ging es durch den Naturpark Maremma – mitten durch Olivenhaine und Pinienwälder zu einem traumhaften Naturstrand.

Tipp: Ganz ehrlich, spart beim Bike-Mieten nicht. Es geht wirklich steil bergauf. Ein E-Bike solltet ihr unbedingt nehmen. Ich habs nichts gemacht und bitter bereut 😀

Tipp: Mit Lastenrad oder Anhänger wird es (zumindest im Herbst) schwierig. Wir standen 2 Mal vor verschlossenen Gattern. Vermutlich sind diese aber in den Sommermonaten geöffnet. Am besten einmal vorher fragen oder ansonsten nur mit Fahrrad ohne Anhänger fahren, dann kommt ihr seitlich dran vorbei. 

Stellplatz Alberese: fast direkt am Parkeingang, einfacher Stellplatz, aber zwischen Olivenbäumen. 

💦 Tag 6 – Bagni San Filippo & Val d’Orcia

Dieser Spot ist defintiv kein Geheimtipp, denn auch früh morgens sind hier schon einige Menschen unterwegs, aber man muss es einmal gesehen haben. Wir starteten den Tag in den heißen Thermalquellen von Bagni San Filippo – ein Naturwunder mitten im Wald, frei zugänglich. Ihr badet hier im badewannen-warmen Wasser.
Kleiner Tipp: Plant eine Dusche danach ein, ihr riecht anschließend ziemlich nach Schwefel. 😀

Danach Weiterfahrt durch das Herz der Toskana: das Val d’Orcia. Sanfte Hügel, Zypressenalleen, kleine Dörfer wie aus dem Bilderbuch. Das Val d’Orcia ist wirklich schon nur zum Durchfahren ein echtes Highlight.

Einen Zwischenstopp solltet ihr dann aber noch in Pienza machen. Eine der schönsten Städte der Toskana! 

Übernachtung: Agricamping Frantoio Bartolomei – zwischen Olivenbäumen, mit eigener Ölverkostung und wir durften sogar bei der Olivenöl-Herstellung zuschauen. 

🏰 Tag 7 – Siena

Siena ist eine typisch toskanische Stadt, die man auf einem Roadtrip unbedingt mal besuchen sollte. Bekannt ist Siena für das jährlich stattfinde Pferderennen auf dem Rathausplatz, aber auch so gibt es jede Menge spannender Häuser und toskanisches Flair zu erkunden. 

Agriturismo Il Sambuco: ruhig gelegen – Stellplätze teilweise mitten in den Olivenhainen. Unbedingt im Restaurant essen, sehr lecker. 

🌊 Tag 8 – Colle Val d’Elsa & San Gimignano

Unser absoluter Geheimtipp und einer der schönsten Ausflüge in der Toskana führte uns ins Colle Val d’Elsa. Hier lauft ihr nicht nur entlang eines Wasserfallweges, sondern müsst die reißende Strömung auch immer wieder auf Steinen überqueren. Ein echtes Abenteuer für die Kids.

Am Nachmittag besuchten wir dann noch San Gimignano, das „Manhattan der Toskana“, mit seinen mittelalterlichen Türmen. Tipp: Probiert das Eis bei Dondoli – dem Eis-Weltmeister. An der Schlange könnt ihr schon erkennen, um welche Eisdiele es sich handelt 😉

Camping Il Boschetto: Campingplatz mit Blick auf San Gimignano, sehr schöner, ruhiger Platz

🎨 Tag 9 – Florenz

Florenz – sollte man einmal gesehen haben, aber ganz ehrlich, es ist selbst im Herbst mehr als voll. Wir haben außerhalb geparkt und den Bus in die Stadt genommen, denn der Verkehr in der Stadt ist, naja eher schwierig. 😀

Highlights: Ponte Vecchio & Dom, aber auch die Gassen sind sehr schön zum Durchschlendern.
 
Camping Mugello Verde: sehr weitläufig, solider Campingplatz mit allen Annehmlichkeiten

🐄 Tag 10 – Erlebnisbauernhof Gerbe, Schweiz

Auf dem Rückweg haben wir noch einen Zwischenstopp in der Schweiz gemacht, um die lange Rückfahrt aufzuteilen. Eine super Entscheidung, denn die Kids konnten sich noch einmal richtig auspowern, ehe es dann 8 Stunden zurück ging. Für den Stopp haben wir den Erlebnisweg „Chuggelbahnen Rigi“ gewählt. Auf den Berg ging es hoch mit der Seibahn und von dort ist man ca. 6 km lang gewandert. Unterwegs gab es immer wieder tolle Kugelbahnen, wo die Kids ihre Kugeln sausen lassen konnten. Wirklich sehr empfehlenswert!

Übernachtung: Erlebnisbauernhof Gerbe – ein toller Hof mit Stellplätzen. Ihr könnt die verschiedenen Tiere besuchen, frisches Brot probieren und Landluft schnuppern. 

Urlaub mit Kindern im Camper – Lohnt sich das?

Ganz ehrlich: Ja. Mehr als gedacht.
Der Platz ist zwar begrenzt, und ja – der Satz „Kannst du mal zur Seite gehen, ich muss da dran“ fällt täglich. Aber dafür bekommt man so viel zurück:

  • Mehr echte Zeit miteinander. Keine Hotel-Check-in-Zeiten, kein Koffer-Schleppen, kein Stress – sondern Spieleabende im Camper, gemeinsames Kochen, Frühstück mit Blick auf die Berge oder das Meer.

  • Kinder haben ihren Rückzugsort immer dabei. Ob Mittagsschlaf oder Lieblingsbuch – alles ist greifbar.

  • Spontanität. Wenn’s euch irgendwo gefällt: Bleibt. Wenn nicht: Weiterfahren. Diese Flexibilität ist Gold wert.

  • Nähe zur Natur. Vom Camper direkt an den Strand, ins Gebirge oder in den Olivenhain.

  • Kontakte. Camper sind kommunikativ – auf fast jedem Platz kamen wir schnell ins Gespräch. Tipps, Geschichten, neue Spielkameraden für die Kids – inklusive.

  • Authentisches Reisen. Statt Pauschaltourismus erlebt man Italien ganz anders – bei einem Glas Vino mit dem Olivenbauern, beim Einkaufen im Dorfladen oder auf dem Wochenmarkt.